Sommer ade ~ unsere letzte Radtour 2020

Wer hätte gedacht, dass im Jahr 2020 der Sommer so abrupt zu Ende geht? Und das ausgerechnet im „Corona-Jahr“, wo wir alle froh und glücklich wären, wenn wir uns noch länger draußen aufhalten könnten. 2019 waren sommerliche Radtouren bis Ende Oktober möglich.

Eine Radtour – ohne zu ahnen, dass es danach recht kühl und ungemeütlich werden würde – haben wir am 22.9. unternommen und zwar unsere ENZ-Radtour, die auch am schönen Kloster Maulbronn vorbeiführt.

Damit ihr seht, wo wir unterwegs waren eine Kartenansicht mit Tour!

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Die Enz (112 Kilometer lang) entspringt im nördlichen Schwarzwald bei „Enz“klösterle und mündet bei Besigheim in den Neckar. Tourstart war am Bahnhof in Vaihingen a.d. Enz.

Es ist immer wieder ein schönes Gefühl, dass beim Radfahren eben nicht alles vorbeifliegt wie beim Autofahren, sondern dass überall hin die Augen schweifen können und immer viel zu sehen ist. Gerade, wenn eine Tour in eine Gegend führt, die wir zuvor nur von der Straße aus gesehen haben, stellen wir meistens fest, dass die Radwege immer ganz neue Perspektiven und schöne Landschaften erschließen.

Unterwegs kamen wir durch ein sehr hübsches Fachwerkörtchen namens Lienzingen, einem Ortsteil von Mühlacker und dort habe ich einige Fotos gemacht. Das Ensemble rund um die Kirche nennt sich „Kirchenburg“ und wir fühlten uns wirklich wie im Mittelalter. Sehr schön ist es dort und die Menschen pflegen ihre Fachwerkhäuser, so dass dort alles sehr adrett aussieht.

Nächster Halt: Kloster Maulbronn, wo wir uns einen großen Eiskaffee genehmigten, auch wenn der wohl mit einem „Kloster-Aufpreis“ mit 5,80 € ganz schön teuer war. Doch es war noch so schön warm am 22.9. und nebenbei beobachteten wir eine Hochzeitsgesellschaft, die das pittoreske Gemäuer als Kulisse für Fotos ausgesucht hatten. Übrigens gibt es sehr viele Fotos von mir vom Kloster Maulbronn in meinem Beitrag vom Februar 2016 zu sehen. Gerne hier klicken für weitere Infos über Maulbronn.

https://aktiv60plus.wordpress.com/2016/02/14/kloster-maulbronn/

Weiter gings über gepflegte Radwege, schöne neue Brücken für Radfahrer, durch grüne Oasen und Felsengärten wie hier die Weinberge in Steillage genannt werden.

Inzwischen ist die Weinlese beendet und Trollinger, Lemberger, Schwarzriesling, Riesling und die vielen, vielen anderen hier beliebten Weinsorten reifen jetzt zum Jahrgang 2020 heran, der zwar nicht besonders üppig ausgefallen ist, dafür aber qualitativ sehr hochwertig – wie ich den Aussagen der hiesigen Winzer entnehme. Wir lassen uns gerne positiv überrachen!

Das wars dann wohl mit den längeren Radtouren 2020. Inzwischen bleiben die Temperaturen hier einstellig und da radeln wir bei trockenem Wetter höchstens mal rein in die City. Das geht ja immer, aber uns macht Rad fahren mit Handschuhen und dicken Klamotten keinen Spaß. Im Winter ist dann eher das Fitnessstudio angesagt oder Gymnastik mit Video-Anleitung.

Unser Erinnerungsfoto mit der Burgruine Löffelstelz im Hintergrund. Sie liegt bei Mühlacker an der Enz.

Seit das Wetter nicht mehr zum Radfahren einlädt, sind wir fleißig zu Fuß unterwegs, sehr häufig im Wald, wo wir wandern oder Pilze suchen, manchmal auch beides zusammen :-)

In den bunten Wäldern ist es jetzt sowieso besonders schön, auch wenn sich die Pilze sehr rar machen. Da war letztes Jahr die Ausbeute wesentlich größer.

Seit heute gelten wieder neue, strengere Corona-Regeln. Ich würde mir von allen sehr wünschen, dass sie vernünftig sind und sich daran halten, denn nur so können wir uns irgendwann wieder frei und unbeschwert bewegen.

Ich wünsche mir das wirklich von Herzen und vor allem, dass wir alle gesund und vom Virus verschont bleiben.

Vielleicht ein Sinnbild für Hoffnung? Dieser kleine Schmetterling ließ sich nicht vertreiben, nahm Platz auf meinem Lenker, dann auf dem Korb – und blieb da lange sitzen.


18 Gedanken zu “Sommer ade ~ unsere letzte Radtour 2020

  1. Mich drückt der Schnee leider auch tiefer in die Täler und für die Tourenski reicht es noch nicht. Wir sind ja zum Glück flexibel🤓

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    1. Liebe Erika, das kann ich mir gut vorstellen, denn selbst hier hat’s schon mal geschneit auf dem Feldberg, aber bleibt ja noch nicht liegen. Trotzdem – 2020 hat uns nicht mit einem goldenen Oktober verwöhnt! Den vermisse ich schon! Schönes Wochenende und liebe Grüße, Sigrid

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      1. Ah, je comprends. Beaucoup de tes textes je comprends. Je parle un peu francais et ce que je ne comprends pas, je traduis avec Google. J’ais aussi le App 🙂
        Mais j’ai aussi besoin de français pour la France. 🙂

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    1. Hallo Manni, ja tatsächlich dachte ich wirklich, dass wir im Oktober noch ein paar warme Sonnenstrahlen abbekommen, so dass noch kleinere Wanderungen möglich gewesen wären, aber so bleibt es bei langen Runden rund um Öhringen, wo auch schon mal 6 bis 8 Kilometer zusammen kommen. Aber zum wegfahren (wir dachten noch an die Alb – Löwenpfade) ist jetzt nicht gerade das passende Wetter und sowieso ist man schon wieder froh, wenn man nicht so viele Leute trifft. Wir schützen uns gut und passen auf uns auf, aber das tun andere auch und trotzdem trifft’s die …. Verschieben wir einfach unser Löwenstein-Treffen. Wir haben da ein paar wirklich schöne Wanderungen – nicht sehr lang, aber sehr schön. Wird schon noch klappen, wenn wir alle gesund aus dieser Zeit rauskommen. Herzliche Grüße, auch an Margot! Sigrid

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      1. Hallo und ja wir verschieben das ! Bei mir geht derzeit eh nichts und in meinem Blog habe ich ja darüber geschrieben wie es derzeit aussieht. Hoffentlich bekomme ich nächste Woche meinen OP Termin damit dieses Thema endlich erledigt ist. Wir bleiben in Kontakt und alles Gute ! Manni

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  2. 5,80 Euro für den Eiskaffee ist es doch bei dem Wetter wert. Zumal ich ehrlich sagen muß, in den heutigen Zeiten denk ich mir, lass die Wirte mal was verdienen, auch wenn es zunächst teurer erscheint, als es muß. Ja und das mit dem Wetter, hat mich auch kalt erwischt.

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    1. Ja, war ja auch nur Jammern auf hohem Niveau. Wir haben das gerne bezahlt, obwohl wir den auch noch selbst holen mussten ….. 🙂 Kloster Maulbronn muss ja auch erhalten werden. Ist einfach ein sehr schöner Ort mit einer unglaublich langen Geschichte. Ja, wir müssen ja nicht mehr zur Arbeit radeln oder so, deshalb bleiben die Pedelecs jetzt erst mal schön im Fahrradkeller und kurze Strecken bewältigen wir mit unseren Simplon-Rädern – ohne Support 🙂 Warten wir das Frühjahr ab, ich freu mich schon jetzt drauf. LG, Sigrid

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  3. Hallo Sigrid, ja von dem plötzlichen und regnerischen Herbst wurden wir auch überrascht. Ich hätte noch auf einen goldenen Oktober gehofft. Aber wenigstens konntet ihr das mit einer wunderschönen Radtour abschließen. Tolle Bilder hast du mitgebracht. Vielen Dank und liebe Grüße Wolfgang

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    1. Vielen Dank Wolfgang. Ja, wir hofften auch auf einen goldenen Oktober, wollten noch zum Wandern auf die Schwäbische Alb oder ein paar Tage in den Südschwarzwald. Nichts von alledem haben wir hingekriegt. Hat ja dauernd irgendwie geregnet, genieselt oder war halt gar kein Wanderwetter. Hoffen wir jetzt einfach mal, dass wir gut über den Winter kommen, uns nicht anstecken und gesund und munter in die nächste Radl- und Wandersaison starten können. Bleib gesund und schönes Wochenende. ☼ Sigrid ☼

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      1. Hallo Sigrid, na so schnell ist der Oktober auch noch nicht vorbei. Da können noch sehr schöne Tage kommen. Das erinnert mich daran, als wir mal Anfang November – bei traumhaften Kaiserwetter – auf der Zugspitze waren. Lassen wir uns mal überraschen. LG Wolfgang

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  4. Wie schoen es dort ist.. und ein nettes Bild mit Rahmen von Euch. Wuensche euch ebenfalls dass der Virus nicht zu nahe kommt. Alles Liebe Ute xx

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    1. Hallo Ute, danke für deinen Kommentar. Ja, wir haben Glück hier zu wohnen, wo wir innerhalb 1 Stunde wirklich so viel schöne Gegenden haben: Wald, Weinberge, Flusstäler, sanfte Hügel, Schluchten…… Jetzt müssen wir nur noch gut über den Winter kommen. Das wünsche ich dir ebenso. Bei euch in GB schnellen die Zahlen ja geradezu in die Höhe. Erschreckend! Pass auf dich auf – take care of you ♥ Sigrid

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