Nur rund 100 Kilometer südöstlich von uns entfernt liegt das Fränkische Seenland und lockt mit vielen Rad- und Wanderwegen. Obwohl wir das auch alles vor der Haustüre haben, wollten wir doch mal wieder etwas anderes sehen!
Das Fränkische Seenland ist ein noch recht junges Erholungs- und Feriengebiet und liegt eigentlich auch direkt vor unserer Haustür. Nur knapp 100 Kilometer sind zu fahren und schon stehen uns unzählige Freizeitaktivitäten offen. Zum Seenland gehören der Große und Kleine Brombachsee, der Igelsbachsee, der Altmühlsee, der Rothsee, der Hahnenkammsee. Wir haben schon zweimal dort schöne Radlerurlaube verbracht, aber wir staunten jetzt nicht schlecht, denn seit unserem letzten Urlaub im Jahr 2007 hat sich dort sehr viel getan. Viele neue Wohnmobilstellplätze, Surf- und Segelzentren, neue Sandbadebuchten, Gastronomie wurden inzwischen neu angesiedelt. Die große, abwechslungsreiche Seenlandschaft ist ein sehr familienfreundliches Freitzeitgebiet, wo Segelfreunde, Stand-Up-Paddler, Wasserskikünstler, Badenixen, Wasserratten 🙂 sowie Nacktbadefans sich wohlfühlen.
Schöner kann es nicht mal an der Adria sein 😉 Und wer es ganz gemütlich mag, der lässt sich auf dem Aufsflugsschiff bei Kaffee und Kuchen über den See schippern.
Rund um den Altmühlsee sowie den kleinen und großen Brombachsee führen schöne Radwege. Und auch abseits der Seen finden Wanderer und Radfahrer die schönsten Wege durch diese abwechslungsreiche Landschaft. Wir wollten an diesem Tag rund um beide Seen radeln, die mit einem schattigen Radweg entlang des Zuleiters verbunden sind.
Der Dienstag nach Pfingsten – 2. Juni 2020 – versprach warm, freundlich und sonnig zu werden und so wurden kurzerhand unsere beiden Räder auf den Heckträger gepackt und nach einer guten Stunde Fahrt konnten hatten wir unser Ziel, den Altmühlsee, erreicht.
Unterwegs wurde uns allerdings bewusst, dass die Pfingstferien in Baden-Württemberg und Bayern wohl auch andere Menschen auf diesen (einmaligen) Gedanken bringen könnten und so war es (leider) auch.
Als Startpunkt wählten wir das Surfzentrum am Altmühlsee in der Nähe von Muhr, radelten am See links entlang bis zur Abzweigung „Brombachsee“.
Dann führt entlang dem „Überleiter“ bis zum Brombachsee. Warum das so ist, darüber musste ich mich jetzt endlich auch mal schlau machen und hier das Ergebnis:
Der Altmühlüberleiter ist Teil der Überleitung Donau-Main und leitet Wasser aus dem Altmühlsee über den Brombach in den Kleinen Brombachsee. Der 8,7 km lange Kanal unterquert in einem 2,7 km langen Stollen die Europäische Hauptwasserscheide zwischen dem Altmühl– und dem Rednitz-Einzugsgebiet. (Quelle: Wikipedia)
Insgesamt sind es rund 12 Kilometer direkt vom Altmühl- bis zum Brombachsee. Hier ein paar Fotos, die ich während kurzer Pausen aufgenommen habe. Eine schöne Luftaufnahme habe ich auf der Webseite Fränkisches Seenland gefunden.
Bildquelle: http://www.fränkisches-seenland.de
Auf den Radwegen herrschte reger Verkehr, manchmal zu viel und leider gibt es auch recht rücksichtslose Radfahrer, die andere in vollem Tempo überholen, obwohl sie dadurch den Gegenverkehr und sich selbst gefährden. Denn viele strömten an diesem sonnigen Tag zu den Badestränden. Da heißt es Rücksicht nehmen und langsam fahren. Doch die ruhigeren Abschnitte entlang der Seen überwiegten. Manche der Radwege sind mit einem fast weißen Belag geschottert und waren dermaßen ausgetrocknet, dass der Staub nur so aufwirbelte und wir und unsere Räder am Abend mit einer dicken Staubschicht bedeckt waren.

Rund um den Brombachsee führt ein schöner Radweg mit einem Auf- und Abstieg von 232 m. Diese Stand-Up-Paddler habe ich mit meinem Zoom herangeholt. Sie waren weit draußen auf dem See.
Auf dem Rückweg durch den Wald in Richtung Altmühlsee fiel uns auf, dass hier Heidelbeeren wachsen so weit das Auge reicht. Also noch mal wiederkommen und sammeln für eine leckere Marmelade? Würde sich sicher lohnen. So einen Geschmack haben Kultur-Heidelbeeren ganz sicher nicht.
Wer wieder am Altmühlsee ankommt, kann nun einen kleinen Abstecher nach Gunzenhausen unternehmen. Einem hübschen, kleinen Städtchen, das allerdings während unseres Aufenthalts richtig bevölkert war. Na ja, waren halt Pfingstferien und in der Eisdiele, die wir zielstrebig ins Auge gefasst hatten, war kaum ein Platz zu bekommen. Die Abstände der Tische stimmten auch nicht und diejenigen, die sich nur eine Eistüte besorgen wollten, standen ohne Maske zwischen den sitzenden Gästen herum. Das war gar nicht gut organisiert, aber wir fanden glücklicherweise ganz am Rand einen kleinen Tisch und konnten so unseren Eisbecher bzw. den leckeren Eiscafé doch noch genießen.
Frisch gestärkt nahmen wir uns den Rest der Umrundung vor, nämlich den Altmühlsee. Am nördlichen Ende liegt die Vogelinsel, zugleich eines der wichtigsten Schutzgebiete für Zugvögel in Bayern.
Unser Display am Fahrrad zeigte fast exakt 60 Kilometer an als wir wieder bei unserem Auto angelangt waren. Selbst die Heimfahrt verlief ohne Stau auf der A6 – und das will wirklich was heißen 😉
Zu Hause unter der Dusche musste erst mal sehr viel Staub, aber auch Schweiß abgeduscht werden. Was für ein Genuss!
Dank LSF 50 hat die liebe Sonne auch unserer Haut nichts anhaben können. Sie schien den ganzen Tag vom nahezu wolkenlosen Himmel.
Hallo Sigrid, eine tolle Radtour habt ihr beide Euch da ausgesucht. Vor zwei oder drei Jahren waren wir auch dort und sind eine ähnliche Tour gefahren. Eine zauberhafte Gegend und das direkt in Bayern. LG Wolfgang
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Sagt ein Bayer? 😀😀😀 Wir hier wohnen nur 50 km von Bayerns Grenze 😉😉 entfernt. Wir waren auch schon am Müritzer Seenland und im Lausitzer Seenland. Viel größer, wesentlich weniger Menschen und noch mehr Natur, aber so weit zu fahren ist auch immer eine Überlegung wert. In Corona zeiten habe hat sich meine Meinung noch mehr bestätigt dass man nicht immer so weit fahren muss, um Schönes zu erleben und bezaubernde Landschaften zu entdecken. Ich denke ja dass viele Menschen inzwischen ein wenig aufgewacht sind und ihre Freizeit auch in der näheren Umgebung verbringen ohne etwas zu vermissen . Herzliche Grüße Sigrid
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Ja Sigrid ich glaube auch, dass bei vielen Menschen ein Umdenken stattgefunden hat, denn Deutschland ist (nicht nur was die Natur betrifft) wunderschön. LG Wolfgang
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Sieht nach einem wunderschoenen Ausflug aus, liebe Sigrid. Hier sind wir persoenlich noch nicht so weit, dass wir uns zu Ausfluegen trauen. Aber hier nahmen die Infektionen ja auch immer noch zu. Die Sicherheitsvorkehrungen nehmen aber ab, einerseits politisch motiviert und andererseits, weil die Leute sich aus Gedankenlosigkeit, Unkenntnis oder Dummheit nicht daran halten.
Was wir im Augenblick ins Auge gefasst haben, ist im August zu unserem Hochzeitstag ein Ausflug an die Kueste, in einem gemieteten Wohnmobl. Wir denken, dass wir da besser auf unsere Gesundheit aufpassen koennen als in einem Motel. Und sollte uns das gefallen und sollte Alles gut gehen, werden wir moeglicherweise im September/Oktober eine Reise in den Suedwesten, auch per Wohnmobil, unternehmen.
Ja, Du hast richtig gelesen: wir und Wohnmobil! 😉 Ich muss jetzt aber eine Aussage, die ich vor langer Zeit hier auf Deinem Blog gemacht habe, korrigieren. Es ist so teuer doch nicht, Wohnmobile zu mieten, wie ich damals gesagt habe. Ich habe eines, das [mit 7.6 x 2,54 Metern] eigentlich schon groesser ist als wir es benoetigen, fuer $90/Tag im August und etwas weniger pro Tag im September/Oktober gefunden. Da kommen dann natuerlich noch diverse Nebenkosten und natuerlich Sprit und Stellplatzgebuehren dazu, aber andererseits sparen wir ja auch die Uebernachtungskosten in Motels, und ganz umsonst faehrt unser Auto ja auch nicht. Unterm Strich bleibt es etwas teurer, aber wirklich nicht so viel wie ich damals gedacht habe.
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So viel kosten WoMos hier auch. Inkl aller Kosten wie Sprit, Stellgebühren usw ist es teurer als ein Hotel hier, aber dafür ist man eben vollkommen unabhängig. Hier in Deutschland gibt es unglaublich schöne Ferienwohnungen mit allem Komfort für ca 40 bis 50 € pro Tag. So eine haben wir jetzt gemietet sogar mit Fußbodenheizung und Klimaanlage für 320 € die Woche im Pfälzerwald. Auch hier können wir natürlich immer selbst entscheiden wohin wir gehen und mit wie vielen Leuten wir zusammen sein wollen. Ich bin gespannt was du über deine Erfahrungen mit dem Wohnmobil reisen berichten wirst. Liebe Grüße Sigrid
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Hier kommt es natuerlich darauf an, was fuer einen Standard man im Motel hat. In den grossen Ketten, die wir bevorzugen. liegen wir durchaus gut ueber $100/Tag. Dafuer bekommt man dann natuerl;ich die Zimmer jeden Tag gemacht und ein relativ gutes Fruehstueck. Der Vorteil, dass das Zimmer jeden Tag gemacht wir, entfaellt jetzt allerdings. Aus Gruenden des Virenschutzes wird das Zimmer nur vollkommen gerienigt und desinfiziert – und dann versiegelt – nachdem ein Gast ausgezogen ist. Nachdem dann ein neuer Gast eingezogen ist, kommt allerdings KEIN Peronal mehr auf’s Zimmer.
Hotels – die haben alle ein eigenes Restaurant – sind deutlich teurer und, bis auf Ausnahmen, ausserhalb unserer finanziellen Reichweite.
Ferienwohnungen – ueber AirBnB – sind natuerlich eine echte Alternative. Kommt natuerlich darauf an, ob sie in einem Gemeinschaftsraum Fruehstueck servieren. Klar, man kann auch drauf verzichten, aber laengst nicht alle haben eine eigene Kueche.
Und dann – Du erwaehnst es ja – ist man mit WoMo natuerlich wesentlich unabhaengiger.
Wo ich umdenken muss: bisher haben wir jeden Reisetag in der Route genau geplant, und am Zielort schon im Vorhinein das Motel gebucht. Mit WoMo koennten wir da etwas grosszuegiger sein, obwohl geraten wird, in der Hauptsaison an beliebten Zielen auch einen Stellplatz im Voraus zu buchen. Aber hierzulande kann und darf man auch auf den Parkplaetzen der (grossen) Supermaerkte uebernachten. Kann man ja durchaus mal fuer eine oder zwei Naechte machen, wenn man mit Wasserverbrauch und Toilettennutzung etwas sparsam umgeht.
Wie auch immer: ich werde Dich auf dem Laufenden halten.
Uebrigens: das hier [ https://www.cruiseamerica.com/rv-rentals/our-vehicles/standard-rv ] ist das Geraet, das wir ins Auge gefasst haben.
Die Gruende:
– es hat auch ein „ebenerdiges“ Bett, zusaetzlich zu dem im Alkoven
– die Dusche ist mit Tuer von der restlichen Toilette abgetrennt, sodass nicht Alles dort nass wird, wenn man duscht
Was die Groesse angeht: ich habe diese Groesse anlaesslich unseres Umzugs hier schon als Moebelwagen gefahren, denke also, dass das kein Problem sein wird. Mary hat so ein Ding zwar noch nicht gefahren, dafuer aber – als Farmerstochter und aus der Zeit, als sie alleinstehend war, aber Vieh hatte – Erfahrung mit grossen Trucks und Viehanhaengern.
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Das WoMo sieht doch sehr komfortabel aus innen. Wir hatten auch solche Betten hinten und ein Hubbett dazu – vorne über dem Tisch. Das haben wir nicht zum Schlafen benutzt, sondern als schöne große Ablage für unsere Kleidung. Alles schön nebeneinander: T-Shirts, Hosen, Unterwäsche. Das Hubbett herunterlassen, sich ankleiden für draußen oder zum Essen gehen, Hubbett wieder hoch! Alles per Knopfdruck. Toll ist, dass ihr die Dusche extra habt. War bei uns durch einen Schiebefalttür getrennt, aber wir haben nie drin geduscht, da wir täglich einen Campingplatz angesteuert haben und dort die sanitären Anlagen benutzt haben. Vielleicht mieten wir irgendwann auch wieder so ein WoMo, aber zur Zeit finde ich ziemlich doof, dass eben überall die Hygienevorschriften in den Restaurants notwendig sind und ich auch nicht innen in ein Restaurant möchte. Draußen ja, im Biergarten oder auf einer Terrasse irgendwo essen. Das haben wir halt fast immer gemacht, selten selbst gekocht.
Jetzt in der Ferienwohnung haben wir jeden Komfort mit komplett ausgestatteter Küche, Geschirrspüler, Backofen, Klimaanlage …. etc. etc. und das für 320 Euro für 7 Tage. Dazu ein super Bett, eine Garage für unsere Bikes mit Stromanschluss….
Ich finde hier bei uns sind die Ferienwohnungen inzwischen so klasse ausgestattet, dass ich das einem Hotel oder Gasthof vorziehe, weil wir dann völlig frei sind, wann wir frühstücken, essen, ob mittags oder abends. Bei Radtouren sind wir oft stundenlang unterwegs. Manchmal kehren wir da kurz vor der Ankunft irgendwo spontan ein. Wir lassen uns da oft inspirieren von den Speisekarten, dem Ambiente, der Lage ……. Spontanität ist uns das wichtigste im Urlaub. Mit WoMos kommt man halt weit herum, was in der Bretagne super war. Falls wir wieder hinfahren – was wir unbedingt vorhaben – nehmen wir evlt. ein Mobilhome auf einem Campingplatz mit eigener Dusche, Toilette etc. und starten von dort aus Ausflüge mit dem PKW. LG Sigrid
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war mal vor einigen Jahren zum „baden“ am Brombachsee. Super schöner Sandstrand ! Hat mir auch sehr gut gefallen allerdings in An-und Heimreise ist von mir aus schon sehr lange ! Hatten schon ca. 1,5 – 2 Std. dafür gebraucht einfach !
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Ja, von euch aus ist das ein wenig ungeschickt zu erreichen, von uns aus A6 und dann noch 20 Minuten auf der Bundesstraße. Das ist okay für einen Tagesausflug. Hat sich unglaublich viel getan dort. Sehr attraktiv gestaltet alles und sehr viele tolle Angebote.
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ja ich muss bis Ulm und dann auf die A7 Richtung Aalen und dann Richtung Nürnberg. Ist schon weit weg von uns !
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Lohnt sich nicht für einen Tag. Aber wir haben dort 2 Wochen verbrach und es war keinen Tag langweilig. LG Sigrid
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