Was war das damals für eine Aufregung und Freude, wenn wir einen Ausflug machen durften mit der ganzen Schulklasse – wohlgemerkt in den 50er Jahren!! Heutzutage versteht das niemand mehr. 100 Kilometer waren damals wie eine Reise in eine andere Welt und ich hatte noch genau dieses sagenhafte BLAU vor meinem inneren Auge als wir jetzt – so ungefähr 60 Jahre später anlässlich unseres Kurztrips auf die schöne Schwäbische Alb dorthin einen Ausflug einplanten. Ob sich das große Staunen noch einmal einstellen würde? Ja, auch heute noch ist dieses „Blau“ einfach magisch! Der Blautopf ist wie ein Trichter und ca. 21 Meter tief. Vermutlich rührt daher auch diese Wasserfarbe.
Was soll ich viel darüber erzählen, wo es doch so eine tolle Webseite dazu gibt, wo wirklich alle Informationen zu finden sind. Hier der Link: Blautopf in Blaubeuren Hier gibt’s auch eine Webcam, wo du selbst einen Blick auf den Blautopf werfen kannst. Meine Fotos wurden Mitte Mai 2019 gemacht. Es war sehr kalt, dafür aber die Farbe sehr intensiv!
Quelle Wikipedia: Der Blautopf in Blaubeuren, Baden Württemberg, ist die zweit-wasserreichste Karstquelle Deutschlands.
Hier entspringt die „Blau“, die nach rund 22 Kilometern in Ulm in die Donau fließt.
Doppelt schön!
Der Blautopf an sich ist schnell umrundet und so bleibt genügend Zeit für eine Besichtigung des im Jahre 1085 gegründeten Benediktinerklosters Blaubeuren, das auf eine bewegte und sehr lange, interessante Geschichte zurückblicken kann. Noch heute befindet sich darin ein altsprachliches Gymnasium. Hier der Link dazu: Benediktiner Abtei Blaubeuren.
Trotz der Schäden an der Klosteranlage ist diese eine weitgehend geschlossene Klosteranlage der Spätgotik. Die teilweise von Peter von Koblenz durchgeführten Bauten sind gegenüber dem Chor und seiner Ausstattung von nachgeordneter Bedeutung. Diese bildet mit dem Chorgestühl von Jörg Syrlin d. J., dem von Jörg Syrlin d. J, Michel Erhart, Bartholomäus Zeitblom, Bernhard Strigel u. a. geschaffenen Hochaltar und dem Raum eine Einheit von europäischer Bedeutung.
Quelle: IMMO EBERL
Wir waren schwer beeindruckt als wir den Speiseplan aus dem Jahr 1727 lasen als hier Lateinschüler untergebracht waren. Ein karges, einfaches Leben mussten die damaligen Schüler fristen. Ein Honigschlecken war das Leben damals ganz bestimmt nicht.
Ein wenig Zeit verbrachten wir noch in der kleinen Stadt „Blaubeuren“ selbst, die mit vielen sehr schön restaurierten Fachwerkhäusern aufwarten kann.
Hier folgt dazu eine kleine Diashow. Mal was anderes als einzelne Fotos 🙂
Falls ihr mal in Ulm, um Ulm und um Ulm herum (bekannter Zungenbrecher) unterwegs seid, dann macht doch mal einen Abstecher zum Blautopf.
Die schöne Lau (Eduard Mörike)
Zu unterst auf dem Grund des Blautopfs saß ehemals eine Wasserfrau mit langen fließenden Haaren. Ihr Leib war allenthalben wie eines schönen, natürlichen Weibs, dies eine ausgenommen, das sie zwischen den Fingern und Zehen eine Schwimmhaut hatte, blühweiß und zarter als ein Blatt vom Mohn…
So beginnt die „Historie der schönen Lau“ von Eduard Mörike in der die Wassernixe am Blautopf das Lachen wieder lernte. Ihr Gemahl ein alter Donaunix hatte sie in die Blautopfquelle verbannt, nachdem Sie ihm aus lauter Traurigkeit nur tote Kinder gebahr. Erst wenn sie fünf Mal von Herzen lacht, sollte der Fluch von ihr weichen.
Mit einem ganzen Hofsaat an Kammerzofen und Mägden ausgestattet, lebte Sie zurückgezogen in ihrem unterirdischen Palast. Es bedurfte einer echten Schwäbin, der Nonnenhofwirtin Betra Seysolffin, eines geraubten Kusses, eines Kindernachttopfes und auch jenem bekannten Zungenbrecher
glei bei Blaubeura leit a Klötzle Blei«
um sie zu erlösen. Der Donaunix kam geschwommen, der Blautopf lief über und mit ihm das neue Liebesglück. Zum Abschied verspricht die Nixe mit dem Kindlein auf dem Arm wiederzukommen.
(Quelle: https://www.blaubeuren.de/de/Tourismus/Blautopf/Die-schoene-Lau
Mit „Wasser“ geht es auch bei meinem nächsten Blogpost weiter. Nach meinem Beitrag über unsere Radtour entlang der „Lauter“ und dem heutigen Beitrag über den „Blautopf“, wandern wir nächstes Mal entlang der „Zwiefalter Ach“ von der Wimsener Höhle ins Kloster Zwiefalten.
Das Blau des Blautopfs ist wirklich sagenhaft. Allerdings ist er leider auch berühmt-berüchtigt unter Tauchern. Viele haben in den Tiefen bereits ihr Leben gelassen 😦
Doch zum Umrunden ist er einfach eine Augenweide.
Und die Fachwerkhäuser in Blaubeuren sind wunderschön.
Ulm wartet seit langer Zeit auf meiner Bucket List auf einen Haken… Wird Zeit…
Liebe Grüße
Liane
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Ja, Ulm ist schon wegen des Münsters eine Reise wert. Die Türme sind die höchsten Kirchtürme der Welt. Und das Münster ist die größte evangelische Kirche. LG Sigrid
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Merci pour ce beau reportage…j’apprécie beaucoup ce petit lac bleu ainsi que les photos qui suivent c’est très intéressant . Bonne soirée
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C’est une source dans ce lac.
Bonne nuit 🙂
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ha den Blautopf oh je war ein einige Male dort aber es lohnt sich immer wieder. Gibt es glaub auch einen Beitrag auf meinem Blog
https://mannisfotobude.wordpress.com/2016/10/31/blaubeuren-teil-1/#more-5644
da ist er ja !!!
Der Speiseplan ist krass und jeden Morgen Wassersuppe ! Die waren hart im nehmen aber wahrscheinlich kannten die nichts anderes und waren froh so verpflegt zu werden.
LG Manni
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Werde deinen Beitrag verlinken. Danke für den Link. LG Sigrid
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vielen lieben Dank !!!!!
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Sehr gerne.
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