- Die erste größere Tour mit unseren neuen Pedelecs 🙂
Öhringen ~~Brettachtal ~~ Kochertal ~~ Neckartal ~~ Kochertal ~~ Buchsbach (nur überquert) ~~ Ohrntal ~~ Öhringen = 72 Kilometer >4 Std. Fahrzeit<
Hitze hin oder her, wir wollten raus und unsere neuen Räder auf einer längeren Tour ausprobieren. Lange und vehement habe ich mich gegen ein E-Bike – eigentlich ja Pedelec – gewehrt und habe hier kleinere und größere Steigungen, Buckel und Hügel mit dem Rad bezwungen, oft auch schiebenderweise. Dann aber habe ich mich beim Probe fahren „blitzverliebt“ in ein Pedelec. Und ein Pedelec macht ja doch Sinn für mich: Die nähere Umgebung ist „abgegrast“. Bis 50 Kilometer weit fahren wir auch mit unseren „normalen“ Rädern. Nun wollen wir einen größeren Radius, ohne uns komplett verausgaben zu müssen. Wofür auch? Anstrengung ja, aber Verausgabung nein!
Und so schaut es aus, mein neues „Schätzchen“. Es ist ein Cube Travel Hybrid Pro (bei Klick auf Link findest du alle technischen Details, falls dich das interessiert) mit 46er Rahmen und lässt sich genauso prima fahren wie mein Simplon Rad, das übrigens dieselben „Ausmaße“ hat. Ich habe mich sofort damit wohl gefühlt und vor allem sicher. Ich finde das sehr wichtig bei der Auswahl eines Fahrrades.
Reichweite etwas mehr als 92 Kilometer und ich hatte noch einen Strich auf der Anzeige. So um die acht Kilometer wären noch möglich gewesen. Allerdings nutze ich fast ausschließlich den „Eco“ Modus, also die geringste Unterstützung. Nur an steilen Stellen, schalte ich in den „Tour“ Modus. Weitere mögliche Modi: Sport und Turbo. Je mehr Unterstützung, desto weniger Kilometer schafft man damit. Beim Kauf wurden uns ca. 90 Kilometer prophezeit und die haben sich schon mal bewahrheitet.
Das alte Schätzchen wurde nicht in Zahlung gegeben. Mein gutes Simplon-Rad steht immer bereit für schnelle Fahrten in’s Städtle, Brötchen holen, halt kürzere Strecken. Dafür braucht man nun wirklich keinen „Motor“. Auch auf unsere WoMo-Reise werden wir die Simplon Räder mitnehmen und nicht die neuen E-Bikes
Wir wohnen hier an der „Ohrn“ und der Ohrntal-Radweg verbindet uns mit dem Kocher-Jagsttal-Radweg. Beide Flüsse münden in den Neckar. Wir wollten nun mal alle miteinander verbinden.
Und nun lasse ich einfach Bilder sprechen und einige wenige Kommentare sollen genügen.
Um ins Brettachtal zu gelangen, muss erst mal die Steigung nach „Verrenberg“ bezwungen werden. Verrenberg ist ein Weinort und gehört zu Öhringen. Dann aber hat man einen schönen Ausblick zurück nach Öhringen und zum „Golberg“, der höchsten Erhebung rund um Öhringen
Öhringen liegt in einer Senke. Drum herum in luftiger Höhe die Weinberge. Von hier kommt der fruchtige „Verrenberger Riesling trocken“ vom Fürstenfass.
Nach einigen Kilometern abwärts biegen wir in den Brettachtal-Radweg ein und fahren bis Neuenstadt am Kocher. Die Brettach ist kein Fluss, sondern ein Bach, fließt aber sehr idyllisch durch die Landschaft und durch viele Streuobstwiesen
Es gibt nicht nur Brettach als Dorf und die Brettach als Bach, nein es gibt auch die Apfelsorte „Brettacher, die als Zufallssämling entdeckt wurde und sehr beliebt ist als lange lagerungsfähiger Apfel. Bestens geeignet auch zum Kuchen backen.
Wo die Brettach mündet, beginnt der Kocher-Jagst-Radweg und zwar in Neuenstadt am Kocher. Wir fahren den Kocher entlang nach Bad-Friedrichshall
Badestellen am Kocher gibt es viele – sogar mit Treppen ins kühle Nass!
Nach 30 Kilometern darf auch mal gerastet werden und zwar am „Nordbahnhöfle“ – einem beliebten Halt am Radweg mit vielen Sitzplätzen innen und außen.
Noch ein kurzes Stück – vorbei an Hengstenberg – u.a. Großabnehmer für die vielen Gurken, die in dieser Gegend angebaut werden – und schon mündet der Kocher in den Neckar. Rechts entlang könnten wir nach Heidelberg radeln, wir aber wollen ja nur eine Tour fahren und deshalb geht’s links ab nach Neckarsulm (auch die Sulm ist ein Fluss, der in Neckarsulm in den Neckar mündet).
Es ist heiß, wir haben trotzdem Hunger und legen eine längere Pause im Brauhaus NSU ein. Hier gibt’s frisches, naturtrübes Bier und andere durstlöschende Getränke sowie leckeres Essen. Schupfnudeln mit Speck und Brokkoli waren meine Wahl.
Nach dieser Stärkung musste über den Mönchswald die ellenlange Steigung nach Dahenfeld bis Neuenstadt zurück an den Kocher bezwungen werden. Es hat sich aber gelohnt, denn unter zwei uralten Kastanien steht ein Bänkle im Schatten und der Mensch fühlt sich gut behütet hier.
Das fand wohl auch Steven, ein Franco-Kanadier, der in Dahenfeld zu Besuch war bei seinen Schwiegereltern. Er erzählte uns, dass er als Guide schon auf der ganzen Welt unterwegs war und „Germany“ einfach nur traumhaft schön findet. Er ist der Meinung, dass wir hier in Deutschland sehr viele „Schätze“ haben und gerade diese Stelle unter den Kastanien fand er toll und fand sie auch peaceful mit der herrlichen Aussicht und der Ruhe. Wir mussten weiter, hätten uns aber noch stundenlang mit ihm unterhalten können, zumal sich auch noch seine Frau „von hier“ sich dazu gesellte. Eine schöne, interessante Begegnung!
Zurück in Neuenstadt radelten wir nun in die entgegengesetzte Richtung (zur Quelle) am Kocher entlang bis Ohrnberg. Unterwegs überquert man noch den Buchsbach, der in Hardthausen in den Kocher fließt. Ein fischreiches kleines Gewässer.
Fast geschafft! Noch rund 10 Kilometer durch’s schöne Ohrntal und wir sind wieder zu Hause in Öhringen. Über das Ohrntal habe ich schon mal einen extra Beitrag veröffentlicht.
Nach 72 Kilometern meldete sich nun doch mein Hinterteil, aber am nächsten Tag war alles wieder gut und Knieprobleme hatte ich auch keine.
Eine ausgiebige Dusche spülte Schweiß, Staub und Sonnencremereste von unserer Haut und dann nichts wie Beine hoch und erst mal ein wenig ausruhen. Schön war’s!
Und die Weinbrauben sind auch schon erntereif. Die Lese wird wohl bald beginnen.
Gestern haben wir eine Wanderung unternommen entlang der Hörschbach-Wasserfälle. Kennt ihr nicht? Macht nichts, ich werden berichten und zwar noch bevor wir im September unsere große WoMo-Reise nach Frankreich antreten.
Was fuer ein tolles Rad. Damit kann man naturelich tolle touren machen wie du zeigst. Brettacher Aepfel hatte meine Mutter immer so gerne!
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Da ist ja echt eine traumhafte Tour und auch eine wunderschöne Radfahrerumgebung. Liebe Grüße Wolfgang
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Ja, in der Tat. Hier gibt’s nicht nur viele Weinberge, viel Wald und Streuobstwiesen, sondern auch viele Flusstäler, die alle schöne Radwege haben. Demnächst wollen wir auch in der weiteren Umgebung radeln und eben auch längere Touren. Es ist schon schön hier in der Gegend. Der Wohnmobilstellplatz wurde nun auch in Betrieb genommen in Öhringen unter http://www..heicamp.de. Ich habe gesehen, dass am ersten Abend 8 Mobile dort standen
Also, falls du dort auch mal Station machst, dann melde dich einfach. Einem „Bloggertreffen“ steht nichts im Wege Manni von Mannis Fotobude war auch schon mal hier und wir hatten einen sehr unterhaltsamen Nachmittag in Öhringen. Liebe Grüsse, Sigrid
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Danke für die Info und nochmals danke für das Angebot. Liebe Grüße Wolfgang
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Sehr gerne. Nun bin ich aber erst mal drei Wochen in Frankreich bzw. WIR. Mein Mann hat schon größere Fahrzeuge als ein Wohnmobil gefahren, was sehr beruhigend ist. Ich trau mich aber auch! LG Sigrid
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Na dann bist du ja in absolut sicheren Fahrerhänden. Erfahrung kann man bei dieser Größenordnung sicher immer gebrauchen. Wünsche euch beiden einen suuuper schönen Frankreichurlaub und freue mich schon jetzt auf deinen bestimmt tollen Reisebericht. Liebe Grüsse Wolfgang
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Merci pour ce reportage ainsi que pour tes belles photographies…Bon week-end 🙂
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Also außer der riesigen Tour mal wieder sind mir 2 Dinge aufgefallen. Das Bahnhöfle und die Speisekarte ( wirklich echt günstig ). Ich wusste es dass es mal ein E-Bike werden würde aber das ist doch auch völlig ok ! Nicht verausgaben sonst macht es keinen Spass mehr und den wollt ihr ja sicherlich haben ! LG Manni
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Ja, wir fahren große Touren jetzt mit Motor ☺ aber in Öhringen nehmen wir unsere Simplon Räder. Das Bahnhöfle ist echt günstig. Liegt direkt auf dem Radweg bzw der ehemaligen Bahnstrecke Ohrnberg-Bad Friedrichshall. Der Kocher Radweg verläuft größtenteils auf dieser Bahntrasse. LG Sigrid
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P.S. Die Speisekarte ist die der Brauerei in Neckarsulm 😉 und zwar die Tagesempfehlung
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Deine Bilder und Deine Begeisterung stecken an. Danke für die wunderbare Reise.
Ganz liebe Grüße. Priska
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Vielen Dank liebe Prisma.😃
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Schöne Impressionen, danke fürs Mitnehmen. Jetzt, da die große Hitze vorbei ist, machen solche Touren sicher doppelt Spaß.
Herzlich,
Anna-Lena
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Das stimmt allerdings. Obwohl wir trotzdem oft geradelt sind, war es oft nicht das reine Vergnügen 😉
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Schöne Eindrücke! Nachdem es nun wieder etwas kühler ist, kann man sich Radtouren wieder vorstellen. 🙂
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Wir haben uns nicht immer abhalten lassen, aber oft. Einen Hitzschlag wollten wir dann doch nicht riskieren 1😉
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