heißt es – oder wie zwei 60plus Wanderfans sich zu einer Wanderung aufmachen und eine Schlucht/Klinge durchqueren, obwohl die Wegverhältnisse im nassen November denkbar schlecht sind. Umkehren war keine Option, aber es hätte auch nichts passieren dürfen, denn meine bessere Hälfte hat erst vor 7 Wochen ein neues Kniegelenk eingesetzt bekommen und ist erst drei Wochen aus der Reha zurück. Kein Netz, weit und breit keine Menschenseele, allein auf weiter Flur 🙂
Schon mal vorab: Wir sind wieder heil am Ausgangspunkt angekommen, haben uns aber vorgenommen künftig etwas vorsichtiger zu sein, denn glitschige Baumwurzeln, moosige Steine, matschige, steinige Wege, die zudem noch steil sind, sollte man tunlichst meiden, wenn man Knieprobleme hat und Stürze vermeiden will. Steil bergauf – gar kein Problem, aber abwärts können solche Verhältnisse zum Problem werden.
Wir hatten uns morgens eine Tour auf Komot ausgesucht, nicht sehr lang, nur knappe sechs Kilometer, aber die hatten es in sich. Die Sonne schien, aber leider bekamen wir sie dann doch nicht viel zu sehen in den Tälern. Zu Beginn mussten wir steil bergauf wandern wie hier gut zu sehen ist. Dort unten im Tal haben wir unser Auto geparkt.
Vor Jux – kein Witz – begegneten wir einer kleinen Herde mit Jungbullen und dann führte der Weg direkt zum 22 Meter hohen Juxkopfturm auf 533 m gelegen , dem zweithöchsten Punkt im Schwäbisch-Fränkischen Wald .

Im Winter liegt hier häufig Schnee, weshalb es hier im Winter gespurte Loipen gibt und einen kleinen Skilift.

Dann folgte ein (fast) gemütlicher Kilometer bis zum Wegweiser Hüttlenwaldschlucht, die wir nicht kannten und in der Beschreibung der Komotwanderung nicht auftauchte. Dass diese steil ist und sogar mit Seilen zum fest halten gesichert ist, haben wir erst bemerkt als wir schon mitten drin waren. Sogar im Sommer nicht ganz „ohne“! Ich zitiere mal aus einem Bericht:
„Die tief eingeschnittene Klinge weist zum Teil sehr steile Hänge, seilgesicherte Wegstellen, einen kleinen Wasserfall und höhlenartige Sandsteinstrukturen auf. Der Pfad durch die Schlucht ist matschig und steinig. Mehrere kleine Rinnsale vereinigen sich am Ende der Schlucht zu einem kleinen Bach“.
Quelle: http://www.schoener-suedwesten.de/Touren/Schwaebisch-Fraenkischer-Wald/Wanderungen/Juxkopf-Huettlenwaldschlucht-Silberstollen-Wanderung.html
Wir dagegen waren am 22. November unterwegs. Die steilen Hänge und Wege waren glitschig und matschig, teilweise kaum zu erkennen. Mit einem Stock, den ich mir im Wald gesucht hatte, hangelte ich mich mehr schlecht als recht hinunter bis zum kleinen Bächlein und Wasserfall. Da der schmale Weg vom Bächlein sogar teilweise überschwemmt war, mussten wir sogar im Bach auf den Felsen entlang laufen. Mal was anderes und recht abenteuerlich. Gut, dass wir unsere guten Trekkingstiefel angezogen hatten, die sowohl wasserfest sind als auch für guten Halt sorgen!
Viele Fotos habe ich nicht gemacht, ich musste mich an den steilsten und schmalsten Stellen auf meine Füße und den Weg konzentrieren und mich festhalten. Die Kamera war hier eher Nebensache.

Was waren wir glücklich, als wir ohne Sturz, Knie verdrehen oder anderen unliebsamen Zwischenfällen wieder auf einem Weg waren, der nicht ganz so anstrengend zu gehen war. Dann mussten wir auf einen anderen Weg ausweichen, da der vorgeschlagene Weg überhaupt nicht zu erkennen war, weil der letzte Sturm viele große und kleine Äste abgebrochen hatte. Nun mussten wir also doch noch mal kurz, dafür aber recht steil hochklettern, um dann einige hundert Meter wieder steil bergab zu gehen, aber wir haben es geschafft, wohlbehalten wieder zu unserem fahrbaren Untersatz zu kommen und auf direktem Wege ein Café in Wüstenrot anzusteuern, wo wir einen großen Pott Kaffee und ein schönes Stück Kuchen genossen.

Für die Strecke haben wir 2 Stunden 45 Minuten gebraucht – wohlgemerkt mit Pausen für die Fotos und wir haben uns auch ein paar mal verlaufen, weil jetzt im Herbst die Wege nicht zu erkennen waren. Normalerweise ist diese Wanderung viel schneller zu schaffen! Seht euch das Profil an, es sagt viel aus. Die Wanderung ist aber landschaftlich wunderschön und wir werden sie bei etwas trockenerem Wetter und besseren Verhältnissen sicher noch einmal wiederholen.
Schön war’s trotzdem und ein kleines Abenteuer noch dazu. Wir werden noch viele schöne Wanderungen in den Löwensteiner Bergen und im Schwäbisch-Fränkischen Wald unternehmen. Vielleicht sogar bald eine Schneewanderung ! Wenn es schon hier „unten“ schneit, dann bleibt der Schnee über 500 Meter sicher bald liegen.
Heute ist auch eine prima Gelegenheit euch allen eine besinnliche, friedliche, ruhige Adventszeit zu wünschen!
winterliche Grüße kommen von der Müritz zu dir von mir, Klaus
LikeGefällt 1 Person
Auch von mir die besten Adventswünsche.
LikeGefällt 1 Person
ich sag mal, Glück gehabt, man sollte nicht übertreiben, schönen 1. Advent, Klaus
LikeGefällt 1 Person
Danke Klaus. Dir auch eine schöne Adventszeit!
LikeLike
alles Gute für die erste Dezemberwoche, Klaus von der Müritz
LikeLike
Ganz schoen mutig. Gut dass Ihr wieder heil heimgekommen seid. Eine schoene Adventszeit wuensche ich euch!
LikeLike
Tu est bien courage de marcher autant….Tes photos sont superbes…Bonne fin de semaine…Bisous 🙂
LikeGefällt 1 Person
da habt ihr euch ja auf ein Abenteuer eingelassen ! Die Wanderungen verlaufen halt im Sommer anders als im Winter ! Im Sommer meistens trocken und im Winter eben nass ! Mutig finde ich das ganze mit dem Kniegelenk zu machen ! Was machst du mittendrin wenn hier was passiert ? Handyempfang ? Ich kann das aus der Ferne nicht beurteilen aber künftig wäre ich vielleicht ein bischen vorsichtiger ! Ich kenne Sitiuationen aus meinen Bergtouren wo man das ganze oft auch ein wenig unterschätzt und schnell an die Grenzen kommt ! Egal es ist ja gut ausgegangen und das ist wichtig ! Kaffee und Kuchen haben ja auch noch geschmeckt ! Wünsche schönes Wochenende !!!
LikeGefällt 1 Person
Ja, war ein wenig riskant! Wir wussten ja nicht, dass es so steil und rutschig wird. Im Wald hat man ja öfter keinen Empfang, aber wir sind eher nicht ängstlich und wollen lieber was erleben als jedem Risiko aus dem Weg zu gehen. Aber herausfordern wollen wir das Schicksal auch nicht.
In Sommer wäre das kein Problem gewesen! Wir kannten die Tour halt auch überhaupt nicht. Ist ja alles gut ausgegangen. Glück gehabt.
Schönes Wochenende 😃
LikeLike
Alles gute euch !!!LG MANNI
LikeLike
Ist ja alles gut ausgegangen !
LikeLike
Schoen, dass Ihr es heil ueberstanden habt. Und so eine Tour, mit Fotopausen, in 2 Stunden und 45 Minuten?! Respekt, Respekt!
Auch Euch eine schoene Adventszeit, und liebe Gruesse aus dem suedlichen Texas,
Pit
LikeGefällt 2 Personen
Respekt. Die Fotos sind toll, aber die Gefahr hättet ihr besser nicht in Kauf genommen.
Die Katze könnte ich glatt adoptieren, mei, ist die niedlich.
Herbstliche Grüße
Liane
LikeGefällt 1 Person
Himmel ihr seid ja bekloppt 😀 da kraxelt ihr herum, wo noch Schonung angesagt ist? Ist ja alles gut gegangen 😉
Habt auch ein besinnliches Adventswochenende
Liebe Grüße
Elke
LikeGefällt 3 Personen
Je oller desto doller 😂😁
LikeGefällt 4 Personen
Jepp, das habe ich bei mir auch hin und wieder feststellen müssen 🙂
LikeLike
😊👍
LikeLike
sehr schöne Tour und Gegend – aber mit neuem Kniegelenk wart Ihr da doch ganz schön mutig…
LikeGefällt 3 Personen
😊 Deshalb die Überschrift 😃
LikeLike