Sizililien/Monreale: Kathedrale Santa Maria Nuova

Auf den Tag genau vor einem Monat – also am 4. März – hieß unser Ziel der berühmte Hügel von Palermo: Monreale, denn dort  steht die berühmte Kathedrale Santa Maria Nuova , die den päpstlichen Titel  Basilica minor tragen darf.  Wegen ihrer byzantinischen Mosaiken und dem Kreuzgang ist diese Kathedrale – auch aufgrund ihrer fantastischen Lage auf einem Berg – einen Ausflug und Besuch wert.

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Vor dem Eingangsportal sorgt ein plätschernder Brunnen für eine angenehme Wartezeit. Im Hintergrund der Dom, der von außen eher wie eine Festung erscheint.

Ursprünglich war der Dom von Monreale (so wird die Kathedrale umgangssprachlich genannt) Teil eines Gebäudekomplexes das 1172 vom Normannenkönig Wilhelm II erbaut wurde,  der u.a. auch einen Königspalast und ein Benediktinerkloster umfasste.  Heute sind nur noch der Dom und der Kreuzgang erhalten.  Der festungsartige Charakter dieser Gebäude ist heute noch ganz besonders gut an den beiden mächtigen Türmen zu erkennen, die auf den ersten Blick nicht auf die  Größe von 102 Metern Länge, 40 Metern Breite  und 35 Metern Höhe und  Pracht im Inneren schließen lassen.   Die Kathedrale ist eine Symbiose aus romanischer, byzantinischer und arabischer Kunst.

Wer mehr wissen möchte, findet imInternet jede Menge Informationen, aber im Kirchengucker  habe ich einen wirklich sehr schönen Beitrag darüber gefunden, ebenfalls gespickt mit wunderschönen Fotos.

Kleiner Exkurs ins sizilianische Verkehrschaos

Auf dem Weg nach Monreale durften wir hautnah erleben, was es heißt auf Sizilien, speziell Palermo, Auto zu fahren bzw. am Verkehrschaos teilzunehmen.  Ampeln sind äußerst rar und in kleineren Orten überhaupt nicht vorhanden.  In Cefalu habe ich genau 3 Stück entdeckt, aber eher am Ortsaus- und -eingang. Jeder fährt und parkt wie und wo er mag, der Verkehr rollt immer, es wird ein- und ausgefädelt, auf allerengstem Raum geparkt, auch gerne mal quer,  im Zentimeterabstand  fahren Autos, speziell Roller vorbei –  alle drängeln und bei jeder Gelegenheit wird gehupt. Nahezu überfordert waren  wir an einer ZWEISPURIGEN Kreuzung, aus der von den immer eiligen und heißblütigen Sizilianern 🙂 eine VIERSPURIGE Kreuzung gemacht wurde. Dass wir die „Spur“ einhalten wollten, wurde mit mehrstimmigem Hupen ignoriert.  Es war die einzige Ampel, die wir passieren mussten, aber die kostete uns Nerven, denn ALLE wollten auf einmal in die Kreuzung hineinfahren, was zu einem wilden Durcheinander führte, das uns dann doch ein wenig ins Schwitzen brachte, aber wir haben keinen einzigen Unfall gesehen – in der ganzen Zeit – und Beulen und Kratzer an der Stoßstange sind völlig normal. Deswegen würde dort niemand die Polizei belästigen – so wie bei uns, wo schon wegen eines winzigen Kratzers die Polizei gerufen wird.  Dazu passend fiel mir ein „Oh mei heilix Blechle“ :mrgreen:   

Ohne Beule am geliehenen Auto schafften wir es,  den Hügel von Monreale zu erreichen und dort sogar einen Parkplatz zu finden, was sofort mit einem traumhaften Ausblick auf Conca d’Oro belohnt wurde (die goldene Muschel von Palermo). 

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Conca d’Oro – Blick auf Palermo
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Berge sind hier allgegenwärtig – Blick ins Hinterland von Palermo

Weil wir warten mussten bis der Dom um 15 Uhr wieder öffnete, spazierten wir ein wenig durch Monreales  hübsche, enge Gassen ►

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►  und genehmigten uns einen von sehr vielen „Café“ und dazu  für den kleinen Hunger „Ancini“ eine Spezialität auf Sizilien. Als Nachtisch holten wir uns eine Tüte Mandelgebäck bei einem kleinen Bäcker weit weg vom Besucherstrom vor dem Dom.  Mandeln werden hier in fast jedem Gebäck verarbeitet, denn Sizilien gilt auch als Insel der Mandeln.   Nach dem Wiegen wanderte der Inhalt unverzüglich direkt in unsere Mägen. Ach ja, Mandorlini, Cantuccini und Cannoli sind wirklich eine Sünde wert ♥  Die Cannoli werden als  „Dolce“ zum Dessert auf fast allen Speiskarten angeboten. Sie sind mit allen möglichen Zutaten auf Ricotta-Basis gefüllt. Überhaupt lieben die Sizilianer das zuckersüße Gebäck in allen Variationen.  Es steht im Gegensatz zur oft schroffen Landschaft.  

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15077750-misto-cannoli-siciliani-Archivio-Fotografico    Cannoli  (Quelle: 123rf.com)

Kreuzgang und Domgarten mit riesigem, alten Gummibaum und einer Terrasse mit herrlichem Ausblick auf das Hinterland von Palermo.

Galerie zum Klicken:

Gerne würde ich euch qualitativ hochwertigere Fotos präsentieren, aber ich habe mich für eine einfache Reisekamera von Sony entschieden beim Kauf.

Zum Vergrößern der Bilder einfach auf das erste Foto klicken:

Palermo haben wir an einem anderen Tag eingeplant, denn so eine große Stadt erkundet man nicht in ein oder zwei Stunden. Über Palermo berichte ich ein anderes Mal 🙂

Herzliche Grüße von mir zu dir. Wenn dir mein Beitrag und meine Fotos gefallen haben, freut mich das sehr.  Kennst du schon meine Küchenplauderei?   Besuch‘ mich doch mal!

☼Sigrid☼

 


13 Gedanken zu “Sizililien/Monreale: Kathedrale Santa Maria Nuova

  1. Cannolis! Sizilien hat mein süsses Herz erobert. Die italienischen Pasticceria`s sind tödlich gut und dafür mache ich auch gerne einmal einen Umweg.

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    1. Ein Glück, dass ich nur das eine Foto gemacht habe. In den Auslagen der Pasticceria liegen so viele kleine süße Köstlichkeiten, dass mir immer schon vom Hinsehen das Wasser im Munde zusammen läuft. Aber ich konnte mich beherrschen. Die Tüte mit Gebäck war das einzige „Vergehen“ . Man braucht dort Durchhaltevermögen 😉 um nicht ständig schwach zu werden.

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  2. super schöner Beitrag von Sizilien, da möchte ich auch mal hin ! Wusste gar nicht das es dort solche Berge gibt !
    Das mit dem Autofahren glaube ich sofort ! Chaos das sind wir in Deutschland einfach nicht gewohnt !

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    1. Ja, bist du auf Sizilien, staunst du nur noch über die vielen Berge im Norden der Insel. Egal, wo du lang fährst, Berge gibt’s dort überall und zwar ganz schön hohe. Dass wir Hinweisschilder zu Liftanlagen unterwegs passiert habe, hat uns schon sehr gewundert. Von Stuttgart aus ist es doch nur ein Katzensprung nach Sizilien. Flieg einfach mal hin und schau‘ dir die Insel an. Wir haben noch viel zu wenig gesehen. Die Insel ist sehr groß und die Wege sind weit – ganz anderes als auf Mallorca, wo man an einem Tag einmal rum kommt.

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      1. Dann möchte ich auch mal staunen und werde Sizilien auf mein Urlaubsprogramm nehmen. Dieses Jahr sind die Pläne schon geschmiedet und es geht in eines meiner Lieblingsländer „Griechenland “ nach Korfu !!!!
        Danke für bildliche Reisen nach Sizilien !

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      2. Auf Korfu war ich ungefähr das letzte Mal vor 40 Jahren 🙂 und überhaupt in Griechenland. Ich liebe halt Italien und mir fehlen immer noch einige Regionen. Deshalb zieht’s mich da immer wieder hin. Übrigens möchte ich noch in der Toskana oder Maremma wandern. Wir fanden „Cinque Terre“ schon traumhaft schön. Findest du unter Wanderlust auf meinem Blog. LG und schönen Urlaub – jetzt schon!

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