Status 😳 Rentnerin

Egal welchen Beruf ich auch immer mal ausgeübt habe und ich betone ausdrücklich MIT FREUDE, irgendwann ist es soweit. Das Berufsleben, die tägliche Herausforderung für den eigenen Lebensunterhalt durch Arbeit sorgen zu müssen, auch der Stress, vielleicht die gelegentliche Unzufriedenheit im Job ist irgendwann vorbei – so ungefähr mit 63 – 65 Jahren und dann?  Beginnt der ungewohnt neue „Ruhestand“.  Dabei kenne ich viele RentnerInnen – mich eingeschlossen – die gerade jetzt erst so richtig aktiv werden, endlich Pläne in die Tat umsetzen können für die früher keine Zeit übrig war.  Eigentlich ist das ja sehr schön!

Seit einigen Monaten  bin also auch ich Rentenbezieherin und habe gewisse Probleme damit, mich selbst mit dem Ausdruck „Rentnerin“ zu identifizieren, denn es ist doch allgemein bekannt 😉 dass Rentner grundsätzlich zu den „falschen Zeiten“ einkaufen gehen,  mit Stöcken schwingend in Gruppen durch Wald und Feld wandern, dabei die  schnellen Mountainbiker behindern, Schwimmbahnen im Hallenbad für sich beschlagnahmen, an Kassen umständlich Kleingeld zusammen suchen und überhaupt öfter mal alles blockieren :mrgreen:

Ja, ich habe (m)ein ganz  persönliches „Problem mit diesem derzeitig noch neuen „Seins-Zustand“. Liegt es daran, dass ich selbst mit dem Begriff Rentner  vor allem ältere Herrschaften in beigen Schuhen, beigen Hosen, beigen Jacken assoziiere, die beim Bäcker um die Ecke Punkt 3 Uhr ihr Kaffeegedeck aus „Kaffee mit Kuchen für 2,95 €“ genießen und  dabei die komplette Kuchentheke bevölkern?  Die mit dem Einkaufstrolley – gerne scherzhaft auch „Hackenporsche“ genannt – , den sie mit der einen Hand hinter sich her ziehen  und dem riesigen Einkaufswagen, den sie mit der anderen Hand vorneweg schieben alle Wege im Supermarkt blockieren? ** (s.u.)

STOP –  alles nur dumme Vorurteile  ‼️

Es gibt genauso viele Vorurteile über „die Lehrer, die Politiker, die Beamten, die, die die “  Und nichts davon ist „die Wahrheit“. Auch wir RentnerInnen sind Individuen, genau wie wir das im bisherigen Leben und im Beruf auch waren.

Der neue Status bietet sogar völlig neue Perspektiven. Lerne ich Menschen neu kennen ist es nicht wichtig was ich  beruflich mal gemacht habe, viel  wichtiger ist wie ich jetzt  BIN:  Hochnäsig, uninteressiert,  unbelehrbar oder stur, unausgeglichen, besserwisserisch, schlecht gelaunt, nörglerisch, unzufrieden mit mir und der Welt     O D E R    zugewandt, aufgeschlossen, neugierig,  interessiert, freundlich, hilfsbereit?

Oh ja, ich bin  Rentnerin  – eine von vielen – und wir sind tolle, spannende, aktive,  selbstbewusste Frauen mit vielen Talenten und Interessen. Das musste jetzt wirklich mal gesagt werden 😉

ewelforjesus

„Was machst du jetzt eigentlich im Ruhestand“? – werde ich manchmal gefragt.  Darauf weiß ich jetzt endlich die richtige Antwort:

 „Nichts! 😜 Ich lasse  das Leben auf mich regnen ….“

 

Liebe Grüße

🎄 Sigrid 🎄

 

**Andererseits stellt sich ganz nebenbei die berechtigte Frage, warum in großen Supermärkten nirgends ein Platz vorgesehen ist, um diese großen Einkaufstrolleys zu parken während des Einkaufs oder warum die Kunden ihren Einkauf bis zur Kasse nicht einfach darin sammeln und an der Kasse wieder auspacken.  Übrigens würde mich interessieren, ob das erlaubt ist?  Wer kann diese Frage beantworten?

 

 


25 Gedanken zu “Status 😳 Rentnerin

  1. Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass es erst Diebstahl ist,
    wenn man durch die Kasse geht und nicht bezahlt,
    oder im Kaufhaus die Etage wechselt.
    Ich nehme meine Einkäufe öfters gleich in die Tasche, bis zur Kasse.
    Problematisch wird es eventuell, wenn man in mehrere Geschäfte geht,
    deshalb immer den Kassenbon einpacken, um Missverständnissen zu entgehen.

    Mein Mann ist auch seit Januar Rentner, nach 48 Berufsjahren,
    ich schon ein bisschen länger, wegen meiner Krankheiten.
    Bis jetzt haben wir uns noch nicht so richtig damit abgefunden, besser gesagt – Ich –
    denn jetzt kann ich meine gewohnten Abläufe nicht mehr so erledigen,
    wie ich das sonst gemacht habe.
    Ich hoffe, dass sich das bald geben wird.

    Liebe Grüße
    Nähoma

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  2. Ich tue mich auch schwer damit, mich als Rentnerin zu bezeichnen, weil ich auch das schlechte Image hasse, das damit verbunden ist und weil ich finde, dass das alles nicht zu mir passt. Und ich bin ebenfalls der Meinung, dass man nicht alle über einen Kamm scheren soll, auch nicht ‚die Flüchtlinge‘. – Männer haben’s gut: Privatier klingt gut, aber Privateuse?
    Lachende Grüße, Ingrid

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    1. Hallo Ingrid,
      ja, ich bin wohl nicht alleine mit meinem „Problem“ . Die Gruppe der Rentner ist einfach riesengroß und nur eine „Masse“, die von vielen diskriminiert wird. Leider.
      „Privatier“ klingt gut, aber hat meiner Meinung etwas damit zu tun, dass jemand genug Geld hat, um nicht arbeiten zu müssen und das kann schon in jungen Jahren sein. Eine zeitlang war ich das auch, weil ich keine Arbeit mehr gefunden habe vor 5 Jahren als ich umzog und schon Ende 50 war. Ich habe dann 6 Jahre von meinem Ersparten gelebt und keinerlei Unterstüzung bekommen oder verlangt.

      Die Erklärung, die ich bei Wikipedia gefunden habe stimmt ganz genau:

      „Als Privatier [pʀiˈvaˈtjeː], auch Privatus und weiblich Privata bzw. Privatière, gilt allgemein eine Person, die finanziell so gut gestellt ist, dass sie nicht darauf angewiesen ist, zur Deckung ihrer materiellen Bedürfnisse einer Erwerbstätigkeit nachzugehen, unabhängig davon, wie sie zu dem Vermögen gekommen ist. Der Privatier bezieht keine Unterstützung vom Staat, bezahlt aber sämtliche Steuern und sonstige Abgaben selbst“

      Inzwischen bekomme ich aber auch meine wohlverdiente Rente und bin deshalb AUCH Rentnerin 😉

      Liebe Grüße und einen guten Rutsch wünscht Dir ☼Sigrid☼

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  3. Ach, wenn doch alle RentnerInnen bloggen würden, dann würden sie mehr am PC sitzen und nicht zur falschen Zeit einkaufen oder im Hallenbad die Bahnen belegen 😉 Spaaahhaaaß! 🙂
    Den Hackenporsche kann man übrigens am Kopfende des Einkaufswagens einhängen 😉 (Du siehst, ich bereite mich auf mein Rentnerdasein vor 😉 )
    Und ich werde mich vielleicht später nicht Rentner oder Pensionär nennen sondern „Privatier“. 😉
    Du machst das genau richtig und die „neue Generation“ von Rentnern ist mit der „alten Generation“ gar nicht zu vergleichen. Die sind viel fitter, agiler und unternehmungslustiger. Und das finde ich grandios!
    Es ist einfach wie so oft im Leben- ein wenig Verständnis für den jeweils anderen und der Alltag ist viel schöner 🙂

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    1. Du hast recht Ralf, den Trolley kann man auch vorne einhängen, aber ich meinte das ja auch etwas sarkastisch, obwohl ich das laufend sehe, dass Leute so durch den Laden laufen. Überhaupt die „Bemerkungen“ über die Rentner, aber eines hab ich mir gemerkt – nicht die Sportbahn benutzen im Hallenbad. Habe daneben meine Bahnen gezogen – die Sportbahn war gähnend leer, aber als Rentnerin würde ich mich ja niemals dorthin verirren 🙄 und habe auch sonst darauf geachtet, niemandem in die Quere zu kommen.

      Verständnis und Toleranz sind die besten Voraussetzungen für ein friedliches und freundliches Miteinander – nicht nur zwischen jung und alt 😃 – da stimme ich dir voll und ganz zu.

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  4. Liebe Sigrid, die Animation lässt mich schmunzeln. Die genannten Vorurteile kenne ich auch und bestimmt gibt es ausreichend lebende Bestätigungen dafür, doch eines ist ganz sicher: Rentner haben nie Zeit. Eben weil sie so fit, aktiv und lebendig unterwegs sind. Meine Urlaubsvertretung ist Rentnerin und ich muss sie bald einfangen und den nächsten Urlaub mit ihr besprechen, sonst schaue ich dumm. Und hätte ich kein Auto und bräuchte so ein Wagerl, wäre es ein ferrarirotes und superschnell. Herzliche Grüsse Erika

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    1. 👍🚘 so ein Flitzer würde mir durchaus auch gefallen. Aber ich bin ja praktisch veranlagt. Deshalb nur ein kleiner Van. 🚘😎

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    1. Das mache ich doch, aber DIE Rentner als große „Masse“ haben ja schon manchmal ein Image, das ich mir lieber nicht überstülpen möchte. Aber ich hab’s ja versucht zu beschreiben…….. Ansonsten genieße ich das Rentnerdasein ungemein und habe soeben eine Reise gebucht nach Sizilien, denn zu reisen liebe ich. LG ☼Sigrid☼

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  5. Man kann sich auch schon in der berufsaktiven Zeit den Wahlspruch zulegen: „Ich werde geliebt für das was ich bin – nicht für das was ich tue!“ Dann fällt der Übergang etwas leichter. Aber an der Erkenntnis ändert das grundsätzlich nichts. Und wer sich dieser Erkenntnis verweigert, der wird der Vergangenheit nachtrauern und zusehens verbittern.
    Somit bist du, mit dem Leben auf dich regnen lassen, gut unterwegs.

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    1. Oh, damit habe ich gar kein Problem, habe ich doch noch sehr viel mehr gemacht als nur berufstätig zu sein, z.B. sehr viel ehrenamtliche Arbeit, aber es geht mir ja hauptsächlich um das „Rentnerimage“ und dass es das gibt, kann niemand abstreiten, meistens jedoch abwertend. Aber Rentner – eine riesige gemischte Altersgruppe zwischen 60 bis 100 … . Das wäre – umgemünzt auf die Berufsjahre – die Gruppe zwischen 20 und 60 – und da würde niemand alle in einen Topf werfen ;.)

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      1. Mit dem Rentnerimage hast du vollkommen recht. Das ist nicht das beste. Aber das ist mir Sch… egal. Im Gegenteil ich bin stolz darauf, dass ich mich selbst in den „Vorruhestand“ geschickt habe.

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      2. Wer Geld hat braucht ja nicht zu arbeiten. Wer keines hat muss arbeiten – auch für die Rente. Die meisten können nicht aufhören zu arbeiten, eben weil sonst die Rente nicht reicht. Frauen sowieso nicht, sie haben noch weniger Rente,es sei denn sie haben einen Mann, der sie mit versorgt. Ist aber heute oft nicht der Fall. 😞

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  6. Keine Ahnung. Würde den Trolly im Kofferraum belassen. Die Ware wird nach dem Einkaufen auch erst in das Auto gelegt, dann kommt der Trolly nach draußen und die Lebensmittel werden sachte eingepackt und dann zur Haustür gefahren.
    SO würde ich das machen und mein Rücken sich freuen….bin noch keine Rentnerin aber mein Rücken ist schon schlimm, von daher ist so ein Hackenporsche nicht übel…auch ganz junge Frauen nutzen ihn.
    Schönen 4.Advent und ein fröhliches Weihnachtsfest wünsche ich dir 🎄 Mathilda

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    1. Ja, ich habe auch einen, wenn ich kein Auto habe, aber hier geht’s ja um ältere Leute, die zu Fuß zum Einkaufen gehen und deshalb den Trolley dringend brauchen. Mir ging’s auch eher um die Frage, ob man sofort des Diebstahls beschuldigt werden kann, wenn man den Trolley nimmt im Laden für die Einkäufe ….. Müsste doch ohne Probleme möglich sein. Es sieht sehr anstrengend aus, wenn die Leute beides mit sich herum fahren.
      🎄 Sigrid🎄

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      1. Manche packen die Ware in den Trolly, an der Kasse dann aufs Band….hab noch nie erlebt, dass jemand etwas unbezahlt mitgehen ließ und der Trolly kommt IN den Einkaufswagen 🙂

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