Schon gut zwei Monate sind wir von unserer Teneriffa Reise zurück und im Rückblick stelle ich fest, wir haben in diesen zwei Wochen sehr viel erlebt und erkundet auf dieser abwechslungsreichen, schönen Kanaren-Insel:
- interessante, hübsche und touristisch abgelegene Örtchen besucht
- zwei erlebnisreiche und landschaftlich wunderschöne Steilküstenwanderungen
- exotische und noch bis dahin noch nie gesehene Pflanzen und Blumen fotografiert im „Il Botanico“
- uns wie auf dem Mond gefühlt mit Blick auf den Vulkan Teide
- den berühmten Lorbeerwald im Anaga Gebirge mit eigenen Augen gesehen
Über mein persönliches Highlight möchte ich heute berichten, denn schon lange wünsche ich mir, einmal Wale in ihrem natürlichen Lebensraum zu erleben – nicht in Videos oder in TV-Dokumentationen – nein ganz real. Die Kanaren sind bekannt dafür, dass dies dort möglich ist. Rund 30 verschiedene Wal- und Delfinarten wurden vor der Küste Teneriffas schon gesichtet. Aber ich weiß auch, dass es sehr umstritten ist, dass Boote zu den Walen hinaus fahren. Die Anzahl der Boote /Walbeobachtung die täglich hinaus fahren dürfen, wurde reduziert, was ich in Ordnung finde.
Wir hatten Glück und nach längeren Recherchen fanden wir einen Hinweis auf ein kleines Boot, einem alten, wieder instand gesetzten Krabbenkutter, auf dem nicht mehr als ca. 20 Leute Platz finden, nämlich die MS Katrin, die sehr günstig pro Person für 20 Euro ca. 1,5 bis 2-stündige Fahrten anbietet.
MS Katrin – ein ehemaliger Krabbenkutter von 1940.
Vom grünen Norden und oft sehr wolkigen Puerto de la Cruz (wo wir wohnten) sind es rund 60 km bis in den heißen, trockenen Süden der Insel, wo sich die vielen neuen Hotels befinden und sich auch die meisten Touristen tummeln. Die Sonne meinte es an diesem Tag so richtig gut mit uns ! „Sonnenstich“ vorprogrammiert 😳 aber selbstverständlich hatten wir gut vorgesorgt, waren wir gut „behütet“ und mit viel Sonnencreme gut geschützt.
So gut vorbereitet konnte ich es kaum mehr erwarten 😊
An der Anlegestelle der MS Katrin im kleinen Hafen von „Los Gigantes“ bekannt durch die bis zu 450 Meter hohen Felswände, die steil ins Meer abfallen, beobachten wir zunächst ein kleines Fischerboot, das einige Kisten frischen Fisch mitgebracht hat. Die Fischer werden schon erwartet von einem Fahrer mit einem Auto, das den Namen eines Hotels trägt. Der Fisch findet sozusagen „reißend“ Absatz und wird vermutlich schon per Handy angekündigt.
Fangfrisch auf den Tisch
Und dann kommt „unser Boot“ . Wir erkennen es sofort als es in den Hafen tuckert und wir sind froh, dass nur wenige Menschen mit uns zusammen an der Anlegestelle warten. Zusammen mit der dreiköpfigen Besatzung sind wir nur zu zwölft.

Der Einstieg ins Boot ist ungewöhnlich. Von der Hafenmauer geht es über einen Steg auf das Dach der Kapitänskajüte und von dort führt eine steile, schmale Leiter hinunter auf die Bootsplanken, wo es einige Sitzgelegenheiten gibt. Und schon geht es los. Die Fahrt dauert ca. 20 bis 30 Minuten und wir alle schauen gespannt und erwartungsvoll aufs Meer hinaus. Es ist ruhig und glatt und wir haben gute Sicht.
Und plötzlich sind sie da, wir sehen viele Rückenflossen (im Hintergrund die Insel Gomera). Ein magischer, berührender Moment!
Es sind mehr als wir erwartet haben und allen auf unserem Boot zaubern sie ein Lächeln ins Gesicht. Wir freuen uns alle über den Anblick der Grindwale, die hier in einer Gruppe von ca. 7 – 10 Tieren unterwegs ist.
Wir haben das Gefühl, dass auch die Wale zu fauf und träge sind an diesem heißen Tag und sich einfach nur ganz ruhig im Wasser treiben lassen. Kein Delphin springt eben mal lustig 🐬 🐳 🐬 für mich aus dem Wasser, was ich einerseits schade finde, andererseits auch nicht wirklich erwartet habe 🐳 Nur langsam gleiten sie dahin, tauchen ein wenig auf, wieder ab und bewegen sich kaum. Wir können sie gut beobachten, weil sie ständig an der Wasseroberfläche bleiben und sehr nah zum Boot kommen. Es sind einige Gruppen mit mehreren Tieren und uns wird erklärt, dass es sich um Pilotwale handelt, auch Grindwale genannt, und wohl auch um eine Gruppe von Delfinen, aber die sind weiter weg. Ich habe nur wenige Fotos gemacht, weil ich lieber die Wale sehen wollte als auf’s Display zu starren. Während der Beobachtung stand der Motor des Kutters still und wir schaukelten nur still im Wasser. Einige der Grindwale (Pilotwale) kamen ganz nahe ans Boot. Sie werden zwar nur 6 – 8 Meter lang, aber es war sehr beeindruckend und faszinierend, diese großen Meeressäuger in freier Natur zu erleben.
Hier ein Video, gefunden auf youtube, das Pilotwale zeigt, wie auch wir sie an diesem Tag erlebt haben.
Nach unserem Treffen mit diesen großen Meeressäugern schipperte der Kapitän uns noch dicht an die steilen Felswände, die vom Meer aus wirklich wie „Giganten“ aus dem Meer ragen.

Auf dem Rückweg – und immer noch sehr beeindruckt von unserem „Treffen“ mit Walen in ihrem Lebensraum – zeigte sich auch der Teide wolkenlos und die Fahrt in das kleine Bergdorf Masca auf einer Straße, die so schmal, kurvenreich und teilweise steil ist, dass es unser Fiat 500 auf der Rückfahrt nur im ersten Gang um die Kurven schaffte. Bei Gegenverkehr musste immer einer anhalten, um überhaupt aneinander vorbei zu kommen. Das war wirklich sehr abenteuerlich, aber fast an jeder Kurve boten sich einmalige Ausblicke:



Dieser Tag auf Teneriffa bleibt mir als einer der schönsten unserer Reise auf die Kanaren in Erinnerung!
♥♥♥Mein Wunsch, Wale in Freiheit zu erleben, ist endlich in Erfüllung gegangen♥♥♥
☼Sigrid☼
Teneriffa ist meine Lieblingsinsel, ich habe mehrerer Jahre dort Weihnachten verlebt. Nun geht das nicht mehr, mein Vater ist tot und meine Mutter 81 und an Weihnachten mag ich sie nicht alleine lassen. Und eine 94j. Schwiegermutter habe ich auch noch. Somit haben wir Weihnachten immer Müttertag.
Aber meine Eltern waren früher auch immer dort, wochenlang den Winter über.
Aber Lanzarote hat mir auch sehr gefallen, ganz anders als Teneriffa, aber auch ein wahres Naturparadies.
LG Anna-Lena
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Ja, Teneriffa könnte auch zu meiner Lieblingsinsel werden, denn sie ist die abwechslungsreichste Insel – meine ich jedenfalls – was unsere Aktivitäten angeht. Wir waren bis jetzt nur zweimal dort, aber wer weiß, wo ich in den nächsten Jahren – wenn mein Mann auch in Pension ist – die Winter verbringen werde. Schade, dass du zur Zeit nicht reisen kannst, aber die Insel läuft dir nicht davon und vielleicht ist es irgendwann mal wieder möglich. Ich wünsche dir alles Gute. LG Sigrid
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Nein, sie läuft nicht davon und ich werde sie sicher irgendwann wieder besuchen. Im Sommer höre ich auf zu arbeiten, dann bin ich flexibler.
LG Anna-Lena
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ein toller Bericht, echt schön, danke, habe einen guten Tag
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Dankeschön. Ja, war ein ganz tolles Erlebnis und insgesamt ein toller Tag!
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ich danke und wünsche einen guten Tag
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Merci pour ce beau reportage et ces très belles photos…..Bonne semaine….Bizz

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Merci beaucoup Georges 😀
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Das ist ja ganz wunderbar, beides, die Wale und Delphine zu sehen (auch wenn sie ‚faul‘ waren 😉 ) und diese atemberaubende Aussicht. Hattest du nicht ein bisschen Angst auf der Fahrt? Andererseits hat es sich ja gelohnt.
Liebe Grüße, Ingrid
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Ja,ich saß ja da ganz nahe dem Meer und das kleine Boot schaukelte ganz schön. Gut festhalten war sinnvoll.
Ich hatte keine Angst, nur Augen für die Wale 😨
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Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich meinte natürlich mit dem Auto auf den schmalen Straßen 😉 Im Boot hätte ich auch nur Augen für die Wale gehabt.
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Ach so 🙂 Du das stimmt, mir war ganz anders auf dieser Straße, denn ein Bus als Gegenverkehr ist dort eine Herausforderung. Rückwärts in kleine Buchten rein, extra damit man aneinander vorbeikommt usw. Kennt man von hier gar nicht. War aber ein Abenteuer. In einem anderen Städtchen habe ich mich verfahren und plötzlich ging es unglaublich steil hoch, immer höher, alles auf Kopfsteinpflaster und schalten war nicht möglich, nur 1. Gang. Ich hatte fast ein wenig Panik, denn hätte ich stehenbleiben müssen, ich weiß nicht, ob ich überhaupt wieder losfahren hätte können. An dem Tag hatte es leicht geregnet und die Reifen haben eh durchgedreht. Also vom Adrenalin her, was das noch aufregender als alles andere auf Teneriffa. Übrigens ging’s dann genauso steil wieder runter, es war so wie Achterbahn fahren. Die Einheimischen kennen das, aber solche Straßen gibt’s hier in Deutschland nicht.
Ja, ja, auf Reisen kann man wirklich immer mal wieder was Neues erleben, egal wie alt man ist. LG Sigrid
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Danke für deine lieben Worte ♥ LG Sigrid
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Lieben Dank, dass wir teilhaben dürfen an diesem wunderbaren Erlebnis. Die Bilder und Worte lassen einen eintauchen, in die eigene Welt der Wünsche und Träume… Gerüche und Geräusche zum Erleben erweckt werden, beim Anblick der Fotos..zumindest in der Fantasie. Herzliche Grüsse, Nora
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Wunderschön! Den Moment des Treffens mit den Walen stelle ich mir wahnsinnig „magisch“ vor. Freunde von mir haben diese Fahrt vor ein paar Jahren von Gran Canaria aus mitgemacht. Wenn mich die Tiere auch interessieren würden, steige ich jedoch in kein Boot, welches sich weiter als 100 m von der Küste entfernt. Kindheitstrauma 😉
Danke für das optische Schmankerl, damit werden die drei Wochen, die es noch sind, bis ich wieder ganz in der Nähe bin nun noch kürzer. 😃
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Ja,magisch ist das richtige Wort für diesen Moment und geradezu ehrfürchtig habe ich die Wale bestaunt.
Ich beneide dich so sehr,dass du schon bald wieder auf G.C. sein kannst. Gerade im Winter ist das traumhaft schön. LG Sigrid
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Wunderschön !!! LG von Jule und ihren Dosenöffnern
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Danke dir für deinen schönen Bericht und Fotos. Es gibt wohl kein erhabeneres Gefühl der Lebendigkeit, als wenn einem ein Wunsch von der Welt erfüllt wird.
Ich durfte Wale und Delphine in der Strasse von Gibraltar und auch beim Segeln in Griechenland erleben. Unsagbar schön. Das Kinderherz lacht und strahlt. Wundervolle Erinnerungen.
Liebe Grüsse Erika
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