Mit Superfood supergesund und supervital superalt werden? Fragen über Fragen!

Schon alleine die Bezeichnung „Superfood“ macht neugierig und ich bin ja geradezu wissbegierig und deshalb ständig im Internet „unterwegs“. Was können Lebensmittel be“wirken? Können sie uns womöglich bis ins hohe Alter vor Krankheiten bewahren?  Uns ein ein langes, gesundes Leben ermöglichen?  Irgendwie ist schon alleine der Gedanke einerseits sehr abwegig, aber wenn ich andererseits die Informationen über Superfood lese, dann könnten wir doch tatsächlich alle mit dem richtigen Essen steinalt werden? Wirklich oder nur eigentlich?

Abwechslungsreiche und gesunde Ernährung hat bei mir oberste Priorität. Schon immer, aber besonders jetzt im höheren Alter, muss man sich richtig ernähren, um Übergewicht vorzubeugen, die Leistungsfähigkeit zu erhalten, eben um sich rundum fit und vital zu fühlen.

Schon alleine deshalb informiere ich mich über neue Ernährungstrends und dazu gehört ohne Frage die Kategorie „Superfoods“!

Wer wie ich täglich – und das schon immer –  frisch kocht, dabei auf möglichst viel Gemüse, Obst, Salate, hochwertige Lebensmittel und Zutaten achtet, braucht so jemand wie ich wirklich „Superfoods“?  Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente usw. finden sich doch auch in unseren herkömmlichen, regionalen Lebensmitteln wieder? Oder etwa nicht?  Beeren, Äpfel, Kohlrabi, Lauch, Sellerie, Möhren, Fenchel, Birnen, Ingwer, Trauben, Spinat, Endivie, Kartoffeln, Vollkornprodukte…. ich könnte die Liste noch lange fortsetzen und alle diese Lebensmittel können wir in jedem guten Supermarkt oder auf dem Markt kaufen und auch frisch verarbeiten.  Und das reicht nicht?

Fragen über Fragen und  – wie bereits gesagt – ich nutze das Internet täglich als Informationsquelle und bin so durchaus gut informiert. So finden sich auch immer wieder neue  Zutaten auf meinem Einkaufszettel, die ich ausprobieren und testen möchte. Viele haben auf Dauer Einzug gehalten, denn bin sehr experimentierfreudig beim Kochen. Eher selten koche ich nach alten Rezepten und wenn, dann nur aus „Nostalgie“ und weil mich manche Gerichte unglaublich an meine Kindheit und Jugend erinnern.

Aber brauche ich, um gesund, fit, vital und aktiv zu bleiben tatsächlich auch die viel gelobten „Superfoods“?

Ich zitiere aus Zentrum der Gesundheit

Superfoods sind ganz besondere Lebensmittel. Otto Normalverbraucher isst so gut wie nie Superfoods – und wenn, so nur versehentlich oder in ganz kleinen Mengen. Superfoods können teuer, aber auch kostenlos sein. Superfoods schmecken oft fantastisch, aber nicht immer. Superfoods können heilen. Und je mehr Superfoods man isst, umso besser! Denn bei Superfoods gilt: Viel hilft viel!  

Und ich möchte noch augenzwinkernd hinzu fügen:  Und je teurer – desto besser und gesünder  😉

Superfoods können anscheinend sogar  „heilen“ wie ich in einem Artikel über die Goji Beere (Eine Beere gegen den Tod)  gelesen habe.  Ein langweiliger Apfel kann das nicht?  Nein, kann er nicht, aber vermutlich auch nicht diese Goji Beere.  Mir klingt trotzdem immer noch dieser Satz im Ohr „An apple a day keeps doctor away“.  Ein Apfel ist aber wahrscheinlich viel zu billig, zu einfach zu bekommen, zu unspektakulär.  Auch Brennesseln sind eigentlich ein Superfood, aber die beachtet keiner und die lassen sich nicht gut vermarkten, genauso wenig wie Kohlsorten, die unglaublich viel Vitamin C enthalten und zudem überall billig zu bekommen sind.  Die Liste der „ganz normalen“ Obst- und Gemüsesorten ließe sich hier beliebig verlängern, aber sie liegen halt nicht „im Trend“!

Wer heute jung ist,  gut verdient , also zur Zielgruppe für Marketingstrategen gehört, und zudem noch trendy oder hip (das heißt doch so, oder?) sein möchte, der benötigt neben dem sündhaft teuren italienischen Espresso-Vollautomaten selbstverständlich auch einen Standmixer der neuesten Generation für den grünen Smoothie aus Babyspinat, Mango und Wildkräutern 😉  Noch besser, die fertigen Smoothies einfach en gros kaufen und vor dem Latte Macchiato in der Café-Bar trinken. Zuhause frühstücken? Also ich weiß nicht, ist das nicht auch ein klein wenig altbacken?  Wie auch immer,  bei uns gibt’s sowieso grünen Tee und Bircher Müsli 😜  aber nur ab und zu als Variante!

Ein klein wenig habe ich den Eindruck, dass mit der Angst der Menschen vor Krankheit oder Alter eine Menge Geld verdient wird, andererseits muss jede/r selbst wissen, ob manche Produkte eventuell zu einem besseren persönlichen Wohlbefinden beitragen können.

Mein Fazit:

Ich muss keinem Trend folgen, um mich wohl zu fühlen,  kann aber durchaus „neue“ Lebensmittel oder „Superfoods“ in den täglichen Speiseplan einbauen, wenn sie eine Bereicherung bedeuten.  So gibt es bei uns u.a. schon lange täglich frischen gehackten Ingwer zum Frühstück, seit Neuestem sogar Bratlinge aus Quinoa, unser Müsli wird mit einem Löffel „Chia-Samen“ getopt und enthält selbstverständlich geschroteten Leinsamen, für abends backe ich ab und zu Eiweißbrot aus Quark und Buchweizen, den ich selbst mahle …… und von dem ich bisher nicht mal  wusste, dass er ein Knöterichgewächs ist, wie etwa Sauerampfer und gegen Diabetes, Bluthochdruck und Krampfadern hilft. Von dem allem bin ich bisher verschont geblieben aber wie heißt es doch so schön  „vorbeugen ist besser als heilen“   👍  Mir wäre es ja lieber, er könnte meine Knorpel im Kniegelenk „reparieren“  😉 Die hätten es wirklich bitter nötig!

Übrigens, gestern habe ich aus 6 Packungen Butter drei Gläser „Ghee“ hergestellt.  Ich habe wahre Wunderdinge darüber gelesen und es soll ein Allheilmittel sein 😋

Wie dem auch sei,  irgendwann ist es soweit, ob nun pumperlg’sund oder krank, dann schauen wir die Radieschen von unten an, die wir vielleicht noch einen Tag vorher mit großem Appetit gegessen haben und die ja auch sehr gesund sein sollen 😉

Mir und euch ganz besonders wünsche ich  🍀  G E S U N D H E I T  🍀

☼Sigrid☼

 

 

 


22 Gedanken zu “Mit Superfood supergesund und supervital superalt werden? Fragen über Fragen!

  1. Ich muss gestehen, dass ich mir am Ende immer das „Superfood“ herauspicke, das mir auch schmeckt. Dein Beitrag hat mir gut gefallen. Nicht jeden Trend muss man mitmachen, aber auf die Ernährung achten und sich saisonal und regional zu ernähren, macht durchaus Sinn. Und schmeckt.
    Liebe Grüße

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    1. Genau so sehe ich das auch. Zur Zeit beschäftige ich mich mit einheimischem „Superfood“, was ja auf gut deutsch nichts anderes heißt als „gesunde Lebensmittel mit wertvollen Inhaltsstoffen“ und die gibt’s auch bei uns mehr als genug. So wusste ich nicht, dass Blumenkohl und Brokkoli und auch die anderen Kohlarten doch so gesund sind wie meine Großmutter schon wusste u.v.a. Gemüsesorten, die es bei uns gibt. Trotzdem kann man die neuen Erkenntnisse für sich nutzen und „einbauen“ in den täglichen Speiseplan. Seit neuestem veröffentliche ich Beiträge zu diesem Thema und auch auf
      http://www.kuechenplauderei.wordpress.com. Liebe Grüße und danke für den Kommentar.

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  2. Liebe Sigrid,
    Das ist wirklich ein toller Beitrag! Ich bin der Meinung, dass man gut und gerne die sogenannten Superfoods zu sich nehmen kann. Es sollte aber in einem gesunden Ausmaß bleiben. Teuer heißt wirklich nicht gleich gut. Auch günstige Lebensmittel können Superfoods sein! 🙂
    Ganz liebe Grüße an Dich!

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  3. Vor vielen Jahren habe ich mal gelesen, dass Kürbiskerne vor Inkontinenz schützen. Da diese zu den Erkrankungen gehört, die ich im Alter gerne auslassen möchte, habe ich damals Kürbiskerne zu meinem Superfood erklärt und diese regelmäßig gefuttert… bis heute… hoffentlich wirkt es 😉

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  4. Mir gefällt deine Meinung dazu sehr gut, denn ich teile sie. Auch ich koche frisch, saisonal, möglichst regional etc. Im Laufe meines Lebens habe ich viele Theorien kennengelernt und an sie geglaubt, so viele, dass ich jetzt NICHTS mehr darüber lesen und hören will. Gestern habe ich meine Blutwerte bekommen, die mir beweisen, dass ich da richtig liege.
    LG, Ingrid

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  5. Ich schliesse mich deinem Fazit an. Es gibt inzwischen so viele Produkte, die unsere Vielfalt bereichert haben. Doch jetzt, zu dieser Jahreszeit habe ich Appetit auf Äpfel und nicht auf Beeren. Langsam bekomme ich auch wieder Lust auf ein warmes Frühstück – z. B. Habermus von der Hildegard von Bingen. Mein Körper zeigt mir schon was ihm gut tut. Schokolade tut mir immer gut. Ein gutes Wohlfühl-Gefühl in Körper, Geist und Seele erhält uns gesund und vital, selbst dann, wenn die Scharniere langsam schlapp machen.
    Liebe Grüsse und danke für deinen schönen Beitrag
    Erika

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    1. Das stimmt, liebe Erika! In den vielen Jahren, die ich koche – nicht nur für mich, vor allem für die Familie – habe ich so viele neue Produkte kennen gelernt und die integriert, die ich für sinnvoll hielt und die unsere Lebensmittel ergänzen. Habermus – das hört sich gut an. Haferlocken habe ich immer im Haus und esse sie schon immer gerne. Als es noch keine fertigen Müslis gab, aß man halt Haferflocken mit Obst und wir sind doch auch noch fit – auch ohne Superfood. Ich liebe ja das italienische Essen mit allem Drum und Dran und eigentlich bietet die italienische Küche für mich alles, was das Herz begehrt: Melone mit Schinken, Pasta mit Thunfisch, Ossobuco alla Milanese, Panna cotta …… Und Schokolade ist sowieso Superfood 😊😍
      Schönen Abend und liebe Grüße 🔅Sigrid🔅

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  6. Ab und zu probiere ich auch immer mal was neues aus. Gesünder wird man eher nicht, auch nicht krank und die Lesitungsfähigkeit bleibt die gleiche, aber wenn es schmeckt, dann ist gut.
    Chiasamen gibt es auch täglich, Quinoa mal ab und zu, aber es gibt ja noch so vieles und das Eiweißbrot backe ich auch selber, da kommen noch getrocknete Tomaten rein und Schinkenwürfelchen..mager…sehr lecker das Brot. Bei mir kommt Leinsamen mit hinein und etwas Weizenkleie.
    Guten Appetit 😀

    LG Mathilda ❤

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    1. Stimmt, gesünder werden wir wahrscheinlich nicht, auch wenn wir noch so viel Superfood essen. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass wir uns mit den regionalen zur Verfügung stehenden Lebensmitteln sehr gut und gesund ernähren können, sonst müssten unsere Eltern und Großeltern sich alle mangelhaft ernährt haben. Meine beiden Großmütter sind beide über 85 geworden und auch meine Eltern beide über 80. Es gab oft einfaches Essen, halt was im Garten gewachsen ist und oft auch „ungesundes“ Essen, weil man das früher nicht besser wusste. Zudem haben die Leute früher keinen Sport betrieben und trotzdem sind sie alt geworden. Das führe ich mir immer vor Augen. Trotzdem esse ich jetzt sehr oft Couscous statt Reis oder auch Müsli, was früher ja kein Mensch kannte. Wenn, dann gab es Haferbrei 😀
      Deine Tipps für’s Brot werde ich mir merken, liebe Mathilda. Werde ich beim nächsten Mal ausprobieren!
      Gute Nacht und liebe Grüße Sigrid

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  7. Sehr schöner Beitrag! Ich persönlich halte ja gar nix von diesen „Superfoods“. Natürlich kann man sie essen- aber man sollte es machen, weil sie einem gut schmecken. Nicht in der Hoffnung, damit schöner, gesünder, schneller, fitter oder klüger zu werden oder gar um länger zu leben. Aber…jeder so wie er/sie mag. 😀

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